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02. Juni 2007 - Junge DRK-Mitglieder bilden sich weiter

Drei junge Aktive des DRK Ortsvereins Buchen, Dominik Bonaszewski, Frederic Evertz und Maike Wörner nahmen mit Erfolg am Teil C der Ausbildung zum Sanitätshelfer teil.

Fotos: Dieter Slabschi

Neben den drei Buchener Teilnehmern waren noch drei Mitglieder des OV Mudau dabei. Die Ausbildung fand in Mudau an zwei Samstagen statt und war eine Fortführung und teilweise auch Vertiefung des von allen Teilnehmern bereits erfolgreich absolvierten SAN-B-Kurses.

Themenschwerpunkte waren:

  • Versorgung von Knochenbrüchen mit Luftkammerschienen,
  • SAM-Splint (universell einzusetzende, formbare Alu-Polsterschiene zur Ruhigstellung der Extremitäten, die obendrein noch raumsparend zu verpacken ist),
  • Vakuummatratze,
  • Stifneck (Kunststoffmanschette, die die Halswirbelsäule (HWS) immobilisiert)
  • die Rettung von Patienten z.B. über die Treppe aus dem Gebäude mit Tipps und Tricks aus dem Rettungsdienstalltag. Ein spezieller Dank der Buchener Teilnehmer geht an Steffen Ullmer für den Tipp, für den Transport im Bereich von Treppen lieber die Schaufeltrage als die normale Trage verwenden.

Besonders interessant war auch die Einweisung durch Herrn Dieter Slabschi auf den AED (Automatisierter externer Defibrillator) der Firma Zoll, der u.a. von Mudau erfolgreich eingesetzt wird und z.B. auch in Buchen auf dem Rathaus öffentlich zugänglich hängt. Damit dürfen die Kursteilnehmer jetzt alle im Bereich des DRK Kreisvereins Buchen eingesetzten AEDs offiziell auch einsetzen.

Gefahreneinsätze waren ein weiteres wichtiges Thema, wobei es hier hauptsächlich um das Erkennen und Vermeiden von Gefahrensituationen ging. Erörtert wurden Fragen wie: "Was ist gefährlich?", "Wo liegen die Gefahren?", "Wo stehe ich als Sanitäter sicher, um nicht selbst verletzt zu werden?" (Eigenschutz) und "Wo übernehme ich die Betroffenen von der Feuerwehr oder anderen Hilfsorganisationen zur weiteren Versorgung?"

Weiter wurden die besonderen Gefahren aufgezeigt, die bei der erweiterten Ersten Hilfe und Sanitätsdienstlichen Betreuung bis zur Übergabe an den Rettungsdienst beachtet werden müssen.

Dann folgte ein kurzer Abschweif zu gefährlichen Einsätzen mit der Polizei, also SEK-Einsätze (Sondereinsatzkommondo) und Einsätze bei Demonstrationen, hier vor allem das Verhalten des Sanitäters im Einsatz, wo steht er und wann kann er zum Patienten? Wie vermeidet er, selbst in die Gefahrenzone zu geraten?

Daneben war auch pflegerische Maßnahmen, wie die Hilfe beim Verrichten der Notdurft oder das Be- und Entkleiden des Patienten Ausbildungsthema.

Da der San-C-Kurs vor allem auf den Bereich des Katastrophenschutzes ausgelegt ist, durften die Kursteilnehmen dann mit Herrn Wolfgang Weber noch den 4-Tragen-KTW (Krankentransportwagen) der Einsatz-Einheit am Mudauer Rathaus besichtigen. Herr Weber führte das Fahrzeug vor und die Kursteilnehmer durften es beladen und auch einmal eine Probefahrt damit machen, 4 Teilnehmer liegend, die anderen beiden als Betreuer.

Letztlich wurden den interessierten Teilnehmern noch einmal die Grundzüge der Sichtung (Triage) von Verletzen nahe gebracht wurde, insbesondere das korrekte Ausfüllen der Verletzten-Anhängekarten und Informationen zum Verbleib der Durchschläge.

Obwohl die Themen teilweise eine Wiederholung und Vertiefung von bereits gelerntem darstellten, wurden sie von den Teilnehmern als sehr informativ empfunden. Gerade die Praxis und die pflegerischen Anteile waren hoch interessant und haben sich gelohnt. Die familiäre Atmosphäre im kleinen Kreis (nur sechs Teilnehmer und ihr Ausbilder) wurde als besonders angenehm und sehr produktiv empfunden.

4. Juni 2007 16:59 Uhr. Alter: 17 Jahre